Murmeltiere auf Felsen
Schöne Ausflugsziele,  Zillertal Sommer

Die pelzigen Weggefährten im Murmelland

Das Zillertal wird auch das Tal der Murmeltiere genannt. Warum das so ist? Die kleinen Nager, die nach Biber und Stachelschwein tatsächlich die drittgrößten in Europa vorkommenden Nagetiere sind, sind in den Zillertaler Alpen angesiedelt. Sie sind sehr sozial und leben in Gruppen oder festen Familienverbänden zusammen. Als Eiszeitrelikt bewohnen Murmeltiere Gebirgshöhenlagen, in denen sie angemessene Umweltbedingungen vorfinden. Daher unterschreiten sie bestimmte Höhenlagen nicht und sind in der Regel erst ab einer Höhe von 800 bis zu gelegentlich sogar 3000 Metern anzutreffen. In bestimmten Murmeltiergegenden leben im Verbund auf 100 Hektar ca. 60 Murmeltiere. Sie ernähren sich von Kräutern, Gräsern, Blüten und Wurzeln.

Deshalb brauchen sie bergigen Rasen, um genügend Nahrungspflanzen zu finden. Sie lieben tiefgründigen Boden, um sich mit ihren Grabpfoten ihre weit verzweigten Murmeltierbaue mit Kammern und Tunneln zu buddeln. Hierhin ziehen sie sich dann bei zu großer Hitze im Sommer, bei Gefahr oder im Winter für den Winterschlaf zurück. Glücklicherweise sind die pelzigen Gefährten tagaktiv, also hat man große Chancen sie an nicht zu heißen Tagen in entsprechenden Höhenlagen erblicken zu können. Selten aber doch: in einigen Regionen sind die Murmeltiere sogar so zugänglich, dass man ihnen ganz nah kommen kann.

Der Steinadler ist der für die Murmeltiere wohl gefährlichste Fressfeind, aber da die imposanten Nager sehr wachsame Zeitgenossen sind und sich gegenseitig durch schrille Warnrufe alarmieren, ist die Sterblichkeitsrate gering. Es warnt zuerst das Murmeltier, welches die Gefahr als erstes entdeckt. Wenn man sich den eigentümlichen Tieren auf Wanderungen nähert, kann man die Warnpfiffe oft als Pfiffserie hören. Dann machen die posierlichen Artgenossen auf den Hinterbeinen stehend auf die sich nähernde potentielle Gefahr aufmerksam.

Die Murmeltiere auch Marmotini genannt, lieben Sonnenbäder. Sie sitzen auch gern vor ihren Bauen oder Fressen und Spielen. Auf einigen Wanderungen durch das Zillertal gibt es eine Murmeltiergarantie, dann kann man die niedlichen Nager bei diesen Aktivitäten ihres alltäglichen Lebens beobachten. Für unternehmungslustige Menschen oder Familien gibt es in der Bergwelt große Abenteuer zu entdecken. Zerfurchte Felsschluchten, blühende Almwiesen , rauschende Wildbäche und majestätische Berggipfel präsentieren sich auf dem Weg zu den Murmeltieren. An wunderbar klaren Tagen lohnt sich der Aufstieg zum Gipfelkreuz der Gerlossteinwand. Es geht über gewundene, steinige Pfade steil bergauf. Hoch in den Lüften kreist ein Steinadler. Horcht! Pfeift da nicht ein Murmeltier. Das Wasser der Wildbäche kommt meistens von den Gletschern. Es ist so schön klar und ganz kalt. Auch die tiefblauen Bergseen und geheimnisvollen Höhlen sind beeindruckende Highlights auf diesen Ausflügen ins Land der Murmeltiere.

Die Wanderung zur Greizer Hütte ist eine Partie auf der man den Süßlingen wohl am wahrscheinlichsten begegnet. Das raue Floitental mit seinen Felsen und alpinen Grasflächen ist ein Paradies für Murmeltiere.

Ausflugsziel: Greizer Hütte
Ausgangspunkt: Parplatz vor der Tristenbachalm im Bergsteigerdorf Ginzling (Floite 290, 6295 Ginzling)
Wanderung: über die Fahrstraße durchs Floitental bis zum Talgrund | am Talgrund ist die Materialseilbahn der Greizer Hütte, ab hier führt ein schmaler Wanderweg steil zur Greizer Hütte hinauf.
Dauer: ca. 3,5 Stunden
Höhe: 1.170m bis 2.230m
Die Wege und Steige hoch zur Greizer Hütte erfordern ein wenig Ausdauer, aber es hat sich immer gelohnt, denn uns sind die pelzigen Gefährten wirklich jedes Mal begegnet.

Familienverbund Murmeltiere

Ein weiterer Tipp mit Murmeltier-Garantie ist die Wanderung zum Heimjöchl in der Nähe bzw. unterhalb der Gerlossteinwand.

Ausflugsziel: Gerlossteinwand
Ausgangspunkt: die Bergstation Gerlossteinbahn (Dörfl 396, 6278 Hainzenberg)
Wanderung: an der Bergstation der Gerlossteinbahn führt rechts ein Wanderweg Richtung Arbiskogel bis zum Gipfelkreuz nach oben, dann den Abstieg über das Heimjöchl Richtung Torhelm nehmen
Dauer: ca. 3,5 Stunden
Höhe: 1.650m bis 2.170m